Rückblick NapoKo-Kolloquium & Podiumsdiskussion 2018
Rückblick auf das NapoKo-Kolloquium 2018
Ende November 2018 haben sich knapp 20 NachwuchswissenschaftlerInnen und -PraktikerInnen aus ganz Deutschland (und dem Iran) zum neunten NapoKo-Kolloquium an der Universität Mainz getroffen, um über ihre Forschungsarbeiten, Forschungsvorhaben oder Beratungsprojekte im Bereich der politischen Kommunikation zu diskutieren. Ob zum Wandel der politischen Kommunikation, zur Inklusion bzw. Exklusion von politischen Akteuren, zum Framing oder Implikationen demokratischer Öffentlichkeit: In vier Panels hat der wissenschaftliche Nachwuchs spannende Einblicke in ihre Forschung gegeben und gewinnbringendes Feedback von den Discussants erhalten.
Um Wissenschaft und Praxis in einen Dialog zu bringen, gab es eine Prämiere beim NapoKo-Kolloquium: Im Practitioners´ Track präsentierten VertreterInnen von Parteien und Politikberatungen aktuelle Projekte, die im Anschluss von Prof. Hans Mathias Kepplinger in einen wissenschaftliche Kontext eingeordnet wurden. Ebenfalls zum ersten Mal fand auch eine Podiumsdiskussion zum Auftakt des Kolloquiums statt. Unter dem Titel „Wie verändern Daten und digitale Technologien die politische Kommunikation?!“ haben Daniela Hohmann (Leiterin Abteilung Mobilisierung und Wahlen der SPD Rheinland-Pfalz), Cornelius Winter (Gründer und Geschäftsführer von 365 Sherpas), Jochen König (Co-Founder & Geschäftsführer Cosmonauts & Kings), Juniorprofessorin Dr. Emese Domahidi (TU Ilmenau) und Professorin Dr. Ines Engelmann (Universität Jena) über HateSpeech, Fake News und Mikrotargeting gesprochen. Eine rechtlichen Einschätzung zu diesen Phänomenen gab Prof. Dr. Dieter Kugelmann (Landesbeauftragter Datenschutz & Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz) per Videoschalte.
Aufgrund der hohen Qualität aller Kolloquiumsbeiträge lädt Prof. Ines Engelmann (Co-Herausgeberin der Fachzeitschrift Publizistik) alle TeilnehmerInnen des Kolloquiums herzlich ein, ihre Beiträge in der Publizistik einzureichen – gerne auch in Englisch. Nähere Informationen zu den Einreichungsmodalitäten erhaltet ihr über diesen Link.
Wir bedanken uns nochmal mit einem riesengroßen Dankeschön bei allen TeilnehmerInnen und bei den DiskutantInnen Yossi David, Lutz Hofer, Stefan Aufenanger, Oliver Czulo, Ines Engelmann und Hans Mathias Kepplinger, die den TeilnehmerInnen nützliche Anmerkungen zu ihren Präsentationen gegeben haben. Einen Überblick über das gesamte Programm erhaltet ihr weiter unten.
Wir freuen uns schon extrem auf das nächste Kolloquium im Jahr 2019! Hierzu haben wir im neuen Jahr auch Neuigkeiten bezüglich des nächsten Austragungsortes…stay tuned 🙂
Programm
Aus den zahlreichen Einreichungen haben wir folgendes interdisziplinäres und hochspannendes Programm erstellt:
Donnerstag, 15. November 2018 [Alte Mensa der JGU Mainz] | |
19:00 | Öffentliche Podiumsdiskussion (Facebook-Veranstaltung) HateSpeech, Fake News & Microtargeting: Wie Daten und digitale Technologien die politische Kommunikation verändern Daniel Stich (Generalsekretär SPD Rheinland-Pfalz) Cornelius Winter (Gründer und Geschäftsführer von 365 Sherpas) Jochen König (Co-Founder & Geschäftsführer Cosmonauts & Kings) Jun.-Prof. Dr. Emese Domahidi (Technische Universität Ilmenau) Prof. Dr. Ines Engelmann (Friedrich-Schiller-Universität Jena) Kurzintervention: Prof. Dr. Dieter Kugelmann (Landesbeauftragter Datenschutz & Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz) Moderation: Katharina Esau & Simon Kruschinski (NapoKo-SprecherIn) |
Freitag, 16. November 2018 [Dekanatssaal des Georg Forster-Gebäudes; GFG 04.111] | |
13:00 | Grußworte der Ausrichter Jasmin Fitzpatrick, Jörg Haßler & Simon Kruschinski |
13:30 | Impulsvortrag: Twitter, Politics, and Society in Iran: Mapping out the political field on Persian Twitter during the 2017 presidential election Discussant: Prof. Dr. Yossi David (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) Hossein Kermani (University of Tehran) |
14:15 | Panel 1: Wandel und Innovation politischer Kommunikation aus verschiedenen Perspektiven Discussant: Lutz Hofer, M.A. (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) Politische Kommunikation im Wandel: Veränderungen im Rezeptionsverhalten von jungen Erwachsenen bei der Politikvermittlung auf Instagram Theresa Hein (Freien Universität Berlin) Negative Again? Eine empirische Analyse von negative campaigning der „Liste Sebastian Kurz – die neue Volkspartei“ (ÖVP) im Nationalratswahlkampf 2017 Franz Reiter (Universität Innsbruck) Transparenz als Voraussetzung für E-Government – oder umgekehrt? Eine Diskussion am Beispiel des Landes Rheinland-Pfalz Simon Neumann (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) |
Kaffeepause | |
16:15 | Panel 2: Zwischen Inklusion und Exklusion Discussant: Univ.-Prof. Dr. Stefan Aufenanger (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) Politische Partizipation in Zeiten von Bologna und Social Web. Eine Grounded Theory aus Studierendenperspektive Gerald Wolf (Universität zu Köln) Das demos-Problem im Kontext von Deliberation. Kann Über-Inklusivität ein Problem deliberativer Verfahren sein? Jonathan Seim (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) Der Kontakt mit gegenteiligen Meinungen in Sozialen Medien: Effekte auf die politische (Online-)Partizipation Lara Kobilke (Ludwig-Maximilians-Universität München) |
18:30 | Gemeinsames Abendessen im Baron [JGU; Johann-Joachim-Becherweg 3] |
Samstag, 17. November 2018 [Dekanatssaal des Georg Forster-Gebäudes; GFG 04.111] | |
09:00 | Panel 3: Framing – interdisziplinär und multiperspektivisch Discussant: Prof. Dr. Oliver Czulo (IALT Leipzig, Universität Leipzig) Korpusbasierte Frameanalyse von Bundestagsdebatten zum Thema „Vorratsdatenspeicherung“ Adam Weyell (Universität Leipzig) Die mediale Konstruktion politischer Führung in grenzüberschreitenden Krisen. Ein komparative Untersuchung des medialen Verantwortungsdiskurses in der europäischen Medienberichterstattung während der Flüchtlingskrise. Elisabeth Ulrike Wagner-Olfermann (TU Ilmenau) Political Influencers? How the usage of Instagram within political campaigns could affect decision-making and alter the outcome of elections. Bendix Hügelmann (Universität Hamburg) |
10:45 | Panel 4: Implikationen demokratischer Öffentlichkeit Discussant: Prof. Dr. Ines Engelmann (Friedrich-Schiller-Universität Jena) Mehr als nur Deliberation: Demokratietheoretische Perspektiven auf Anschlusskommunikation Sarah-Michelle Nienhaus (Heinrich-Heine Universität Düsseldorf) Investigativer Journalismus in Deutschland Theresa Petrausch (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) Qualität im Journalismus: eine Synopse zum aktuellen Forschungsstand Annika Geuß (Otto-Friedrich-Universität Bamberg) |
Mittagessen | |
13:30 | Practitioners´ Track Discussant: Univ.-Prof. em. Dr. Hans Mathias Kepplinger Die Parteien haben ein Vertrauensproblem. Antworten von der SPD Rheinland-Pfalz. Daniela Hohmann (Leiterin Mobilisierung, Wahlen & Analysen SPD Rheinland-Pfalz) Wahlmobilisierung im Digitalen Zeitalter. Beschreibung und Analyse der Maßnahmen zur Mobilisierung durch den Kampagnenservice der CDU Deutschlands für die Bundestagswahl 2017 Hans-Jürgen Rosch (Kampagnenreferent CDU connect17 bei der Bundestagswahl 2017) Quo vadis politische Kommunikation? Bleibt alles beim alten oder eröffnen Apps, Facebook & Co neue Möglichkeiten für Wahlkämpfe und die politische Kommunikation? Beispiele aus der Bundestagswahl 2017, Kommunalwahlkämpfen und Öffentlichkeitskampagnen. Christoph Kern (Senior Consultant & Projektmanager – PXN GmbH) |
15:45 | Verabschiedung & Ende der Veranstaltung |
Locations
Die Podiumsdiskussion am Donnerstag, den 15. November, wird in der Alten Mensa der JGU Mainz stattfinden (roter Kreis auf der Karte). Das Kolloquium wird sowohl am Freitag, den 16. November, als auch am Samstag, den 17. November, im Dekanatssaal (Raum 04.111) des Georg Forster-Gebäudes der JGU Mainz stattfinden (grüner Kreis auf der Karte).
Hotels
Preiswerte Hotels in der Nähe oder mit guter Verkehrsanbindung an die Universität:
- Hotel Römerstein
- B&B Hotel Mainz-Hbf
- Novotel Mainz
- Hotel am Römerwall
- IntercityHotel Mainz
- Hotel Moguntia
Was ist das NapoKo-Kolloquium?
Das jährlich stattfindende Kolloquium bietet Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern im Bereich der Politischen Kommunikation eine inter- und transdisziplinäre Plattform zur Präsentation und Diskussion abgeschlossener und laufender Forschungsarbeiten und -projekte, insbesondere von Dissertationsvorhaben. Die Veranstaltung ermöglicht den Austausch mit erfahrenen Fachvertreterinnen und Fachvertretern der Politikwissenschaft und Kommunikations- und Medienwissenschaft. Außerdem ist immer genügend Zeit für die informelle Vernetzung zwischen allen Teilnehmenden.
Weitere allgemeine Informationen über das jährliche NapoKo-Kolloquium findet Ihr hier.