Rückblick auf den NapoKo-Skalenworkshop und die Fachgruppen-Tagung „Wahlkampfkommunikation im digitalen Zeitalter“ 2025 in Innsbruck
Die Fachgruppentagung der „Kommunikation und Politik“ der DGPuK, die dieses Jahr unter dem Thema „Wahlkampfkommunikation im digitalen Zeitalter“ stand, wurde vom 26. bis zum 28. Februar 2025 in der malerischen Stadt Innsbruck abgehalten. Diese Tagung, die sich intensiv mit den strategischen Aspekten und den medialen Ausprägungen moderner Wahlkämpfe auseinandersetzte, bot wieder eine Plattform für anregende Diskussionen und wertvolle Einblicke in neueste Forschungsergebnisse unserer Fachgruppe.
NapoKo-Skalenworkshop
Unser NapoKo-Workshop fand gleich am ersten Tag der Tagung statt und machte den Auftakt. Organisiert wurde der Workshop von uns NapoKo-Sprecherinnen, aber die inhaltliche Leitung übernahmen dann neben unserer Sprecherin Dr. Lara Kobilke auch noch Dr. Simon Lübke und Katharina V. Hajek von der LMU München, die den Teilnehmenden praktische Einblicke in die Methoden der Skalenentwicklung gaben. Der Fokus lag auf der Messung politischer Authentizität und psychologischer Reaktanz. Die Teilnehmer:innen hatten die Gelegenheit, „hands-on“ mit Testdatensätzen zu arbeiten und die wichtigsten Verfahren direkt selbst anzuwenden. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden, die so wunderbar engagiert mitgearbeitet haben!

Rückblick: Keynote, Diskussionen und Panels
Den Tagungsauftakt eröffnete Prof. Dr. Cristian Vaccari mit einer inspirierenden Keynote, die den Teilnehmenden neue Perspektiven auf die Rolle von Medienunternehmen (womit er digitale Plattformen explizit einschloss) im demokratischen Wahlkampf aufzeigte. Sein Vortrag setzte einen motivierenden Auftakt und wurde in den folgenden Panels immer wieder referenziert.
Im Laufe der Tagung wurden verschiedene Panels angeboten, die sich mit aktuellen Themen und Herausforderungen in der politischen Kommunikationsforschung auseinandersetzten. Das Panel über „Visuelle Kommunikation und Social Media“, geleitet von Prof. Dr. Viorela Dan, beleuchtete innovative Ansätze wie KI-generierte Wahlplakate und diskutierte die Bedeutung politischer Authentizität. Ein weiteres zentrales Thema war die Korrektur von Fehlinformationen und die Untersuchung langfristiger Trends in der Wahlberichterstattung, behandelt im Panel unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrike Klinger.
Die politische Polarisierung stand im Mittelpunkt des von Dr. Philipp Müller geführten Panels, das sich mit den Auswirkungen dieser Polarisierung auf die Gesellschaft und die politische Kommunikation befasste. Besonders interessant waren Beiträge zu Cross-Cutting und affektiver Polarisierung, die wichtige Einblicke in die Dynamik von Meinungsverschiedenheiten und deren Management boten.
Franz Reiter leitete ein Panel zur „Wahlkampfkommunikation und strategischen Themensetzung“, das sich auf die Strategien etablierter und neu aufkommender politischer Akteure konzentrierte. Diskutiert wurden unter anderem negative Kampagnenstrategien und deren Anpassungen im digitalen Zeitalter.
Abschließend bot das Panel „Mediennutzung und politisches Verhalten“, geleitet von Prof. Dr. Anne Schulz, eine Diskussion über den Einfluss von Mediennutzung auf politisches Engagement und Wahlverhalten, wobei auch die Effektivität von Social-Media-Strategien in Wahlkämpfen thematisiert wurde.
Ausblick 2026
Die Fachgruppe „Kommunikation und Politik“ blickt zurück auf eine erfolgreiche Veranstaltung, die sowohl durch ihre Inhalte als auch durch die Gelegenheit zum Netzwerken und Erfahrungsaustausch in Erinnerung bleiben wird.
Wir freuen uns auf die nächste Jahrestagung in Hamburg 2026 und danken allen Organisator:innen dieses Jahr: einerseits der hervorragenden und heimeligen Organisation durch Viorela Dan und Uta Rußmann der Universität Innsbruck und andererseits unseren FG-Sprecher:innen Anne Schulz sowie Phillipp Müller der DGPuK-Fachgruppe Kommunikation & Politik.